Aus dem Protest gegen die Schließung der Hauptschule Cronenberg ging eine aktive Bürgerinitiative hervor.

Die Hauptschulen sind ein schulpolitisches Auslaufmodell – nicht nur in Wuppertal. Die Hauptschulen sind kaputt geredet worden. Die Hauptschulen nehmen nur noch die Schüler auf, die an anderen Schulen nicht angenommen werden. Die Hauptschulen, vor allem die Hauptschüler haben keine Lobby. Diese Liste ließe sich noch lange fortführen. Die Folgen solcher Zuschreibungen mussten bereits einige Hauptschulen in Wuppertal erfahren. Sie wurden in den vergangenen Jahren aufgelöst – teils gegen den großen Widerstand von Schülern, Eltern und auch Lehrern.

Die Bürgerinitiative gegen die Schließung der Hauptschule Cronenberg.

Besonders aktiv war eine Bürgerinitiative in Cronenberg, die sich gegen die Schließung „ihrer“ Hauptschule formierte und mit einer Unterschriftensammlung für ein Bürgerbegehren den Wuppertaler Rat unter Druck setzte.

Über 14.000 Unterschriften konnte die Bürgerinitiative gegen die Schließung der Hauptschule Cronenberg sammeln – vergebens.

Doch der Rat der Stadt ließ das Bürgerbegehren nicht zu. Die Hauptschule schloss das letzte Kapitel von vier Jahrzehnten Schulgeschichte im Jahr 2012. Die Argumentation des damaligen Schuldezernenten Matthias Nocke: Mit den Hauptschülern aus Cronenberg, versucht man stabile Anmeldezahlen der Hauptschulen in anderen Stadtteilen zu sichern. Ergebnis: Das Aus für die Hauptschulen beispielsweise in Vohwinkel und in Elberfeld kam nur wenig später. Doch was kommt nach den Hauptschulen? Werden demnächst alle Hauptschüler künftig Realschüler sein? Oder sollen die Gesamtschulen die großen Schüler-Auffangbecken  werden?

Schüler, die für ihre Schule auf die Straße gehen und gegen deren Schließung demonstrieren.

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